Grußwort

Hier kannst du den Flyer herunterladen: Flyer MoGo 2016

Grußwort und Konzeptionelle Überlegungen

im Hinblick auf die Durchführung des 3. Motorradgottesdienstes Kiebitzreihe

am 22. Mai 2016

 

Rückblick

Der Evangelisch-Lutherischen Kirche zugewandte Motorradfahrer aus Kiebitzreihe (Kreis Steinburg/SH) um Initiator Gunter Martens und der damalige Pastor Dr. Zerrath haben 2013 einen ersten Motorradgottesdienst in der Gemeinde veranstaltet. Das Motorradgottesdienst-Team hat sich aus Mitgliedern des örtlichen Bikerstammtischs rekrutiert.

 

Beim ersten und den folgenden eigenen Motorradgottesdiensten in Kiebitzreihe wollte das Organisationsteam keine andere Veranstaltung kopieren und/oder nachmachen, sondern es soll stets ein akribisch auf ein Leitthema zugeschnittener, moderner und persönlich berührender Gottesdienst werden, der auch seltene Kirchenbesucher bzw. Motorradfahrer aus der Umgebung anspricht.

 

MoGo am 22. Mai 2016

Als Pastorin hatte ich erst kurze Zeit zuvor die vakante Stelle im Dorf übernommen. So war es für mich der erste Motorradgottesdienst meiner jungen beruflichen Laufbahn. Gemeinsam ist man ja bekanntlich stark und so begannen wir als Team schon etwa 6 Monate vor dem Termin des Motorradgottesdienstes Kiebitzreihe mit den Vorbereitungen. Nach einem Brainstorming mit anschließender intensiver Diskussion wurde zunächst das Leitthema „Freiheit erfahren“ ausgewählt, das sich sehr gut verwenden ließ, um das Thema in vieler Hinsicht zu hinterfragen (siehe Predigt).

 

Zusammen mit den Vortragenden und den Musikern und Sängern hat sich das Veranstalter-Team mit der Pastorin Miriam Nohr gedanklich damit beschäftigt, zum Leitthema passende Musik auszuwählen. Die Wahl fiel dabei auf eine Saxophon-Band bestehend aus vier Frauen und als Pendant 4 Gesangsschülerinnen einer privaten Musikschule aus Elmshorn mit Klavierbegleitung ihres Schulleiters. Alle Stücke eigneten sich thematisch wunderbar und wurden von den Vortragenden perfekt einstudiert. Problematisch war die Bindung der Musikerinnen bzw. Sängerinnen, da der Bikerstammtisch kein Budget hatte, aus dem vierstimmiges Notenmaterial und Auslagen für die Gagen bezahlt werden sollten. Hier waren die veranstaltenden Biker auf Spenden und eines Teils der Kollekte angewiesen. Alle beteiligten „Künstler“ identifizierten sich mit dem „Projekt“ und waren in der Vorbereitungszeit hoch motiviert und freuten sich auf den Auftritt beim Motorradgottesdienst.

 

Gespielt bzw. gesungen wurden: „The Prince of Denmark’s March” von Jeremiah Clarke; “Hit the Road Jack” von Ray Charles; “Morgenlicht leuchtet“ (nach der Melodie von „Morning has broken“; „Freedom“ von George Michael; “Viva la Vida” von Coldplay; „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen; „Mit vollen Händen“ von Sarah Connor sowie “Mambo No. 5” von Lou Bega. Alle Darbietenden ernteten kräftigen Applaus von den Kirchenbesuchern.

 

Aufwändig waren auch die Erstellung, der Druck und die Verteilung von Plakaten und Flyern. Auch erfolgten Einträge auf speziellen Internetseiten sowie in Motorradzeitschriften und es fanden diverse Proben in der Kirche statt. Vor dem Gottesdienst wurden am 22. Mai 2016 blaue Segensbänder abgegeben, die die Biker an ihre Motorrädern banden und damit signalisierten, dass sie mit der gelebten Idee des MoGo’s Kiebitzreihe, diesem mitgestalteten Gottesdienst, konform gehen. Diverse zuvor eingerichtete Teams übernahmen mit Eifer ihre „Rolle“ und schafften dadurch ein Wir-Gefühl.

 

Um aus dem Motorradgottesdienst ein „Event“ zu machen, wurde für die weit angereisten Besucher ein Bikerfrühstück arrangiert. Der von der Verkehrsaufsicht genehmigte Motorradkorso von etwa 2 Stunden durch die Umgebung sowie die anschließende Rückkehr der Motorradfahrer zur Kirche klappte dank der Blocker vorzüglich. Anschließend wurde im Gemeindesaal der von Spendern mitgebrachte Kaffee und Kuchen gereicht. Zur Rückkehr in die Kirche entschieden sich relativ viele der mitgefahrenen Biker. Begünstigt durch das tolle sonnige Wetter konnten die Motorradfahrer anschließend interessante Gespräche über den Gottesdienst und das Erlebte in und um die Christuskirche Kiebitzreihe führen.

 

Dieser Gottesdienst wandte sich sowohl an evangelische wie auch katholische Besucher. Dabei spielte die religiöse Herkunft oder Glaubensrichtung der Besucher keine Rolle, alle Interessierten waren gleichermaßen willkommen. Den Gottesdienst besuchten auch verschiedene Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, die sich mehr und mehr in das Gemeindeleben mit einbringen.

 

Jeder Besucher erhielt beim Betreten der Kirche ein Liedblatt. Pastorin und Vortragende wurden mit Mikrofonen ausgestattet, so dass das Verstehen auch noch in der letzten Reihe der vollbesetzten Kirche gewährleistet war.

 

Fazit

Der Motorradgottesdienst hat sich trotz einer Pause im Jahre 2015 gut im Dorf etabliert und hat sich zu einen „Institution“ entwickelt. Mittlerweile hat der MoGo in Kiebitzreihe auch in größerer Entfernung einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht und wird im Dorf sehr geschätzt.

 

gez. Miriam Nohr

Pastorin