Zur gefühlt allerletzten Tour sollte es noch einmal auf die andere Elbseite gehen, ins nasse Dreieck, zwischen Weser und Elbe. Die Gruppenstärke war überschaubar, nämlich ganze zwei Personen wollten es noch einmal wissen. Das Ziel, die “Letzte Kneipe vor New York” oder “Treffpunkt- Kaiserhafen”, ist immer wieder verlockend, denn hier gibt es für jeden Geschmack das richtige auf den Teller.
Die Elbfähre legte pünktlich um 10:15 Uhr bei 4°C und frischem Wind ab. Ich hatte bis zuletzt gedacht, dass vielleicht doch noch einer auftaucht aber es blieb bei zwei Mopeds. Auf der anderen Seite angekommen fuhren wir abseits der Hauptstraßen über Oederquart und Oberndorf/Oste zum “Deutschen Olymp”, ein über 20 m hoher Aussichtsturm der auf einen für diese Gegend ziemlich großen Anhöhe steht. Von der verglasten Plattform hat man eine schöne Aussicht. Über eine kleine Straße mit 18% Steigung fährt man direkt bis an den Turm heran. Das hatte ich bei einer vorherigen Ausfahrt nicht gewusst, so dass wir die Steigung auch schon mal zu Fuss bezwungen hatten.
Weiter abseits der Hauptstraßen ging es über Bad Bederkesa nach Bremerhaven. Im besagtem Lokal war ordentlich was los, so dass die Bestellung etwas auf sich warten ließ. Das war aber nicht weiter schlimm, denn das rege Treiben war auch sehr interessant. Wir saßen direkt an der Klappe wo die Bestellungen aus der Küche kamen. So konnten wir sehen was die Speisekarte alles so zu bieten hat.
Auf einmal meldete sich “SK Klaus”. Wo seit Ihr – wir sind in Bad Bederkesa? Ok das sind nur 25 km, wir warten auf unser Essen und auf Euch. Just als die Bouillabaisse Terrine ausgelöffelt war, kamen Klaus und sein Sohn Dennis zur Tür rein. Das nennt man Timing. Und auf einmal war die Gruppe um 100% gewachsen.
Das Zeiteisen stand auf 15:00 Uhr als wir uns auf den Rückweg machten. Für die 85 km Strecke von Bremerhaven nach Hause kann man wegen der Fähre immer mit bummelig 2 Stunden rechnen, also wurde es Zeit.
Der Verkehr Richtung Elbfähre war nicht übermäßig aber es waren doch einige Sonntagsfahrer unterwegs, die den Schnitt störten. Also in Mittelstenahe links ab und über leere Nebenstraßen, alleine auf weiter Flur, Richtung Fähre. Als wenn die Fähre bestellt wurde, konnten wir ohne groß zu bremsen gleich drauf fahren. Der Motor war gerade abgestellt und der Seitenständer ausgeklappt da ging es auch schon los. Mit dem letzten Restlicht kamen wir zuhause an.
Schön war’s, vor allem schön frisch. Aber im Windschatten und bei Sonnenschein zeigte das Thermometer bis zu 8°C.
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